Trainingsansätze, Tipps und Tricks

Auf dieser Seite finden Sie einige Anregungen und einfache Trainingstipps. In den meisten Fällen wird Ihnen dies bereits helfen. Für Erfolg und Umsetzung übernehme ich allerdings keinerlei Haftung. Außerdem fehlt komplett die Einschätzung der Situation. Schon öfter habe ich erlebt, dass Besitzer das Verhalten falsch einschätzen. Dann passt das Training nicht zum Problem oder verstärkt es sogar.
Sind Sie unsicher, rufen Sie bitte an!

Diese Beschreibung kann natürlich in aller Kürze nicht das komplette Training und alle Hintergrundinformationen geben, die jeweils auf Hund und Halter abgestimmt werden.

Alltagsprobleme

Problem

Die Türklingel

Beschreibung

  • Es klingelt und der Hund / die Hunde preschen laut bellend vor zur Tür.

  • Besuch wird mit Hochspringen begrüßt.

  • Besuch darf gar nicht reinkommen / wird "bewacht".

Mögliche Ursachen

  1. Hund "fühlt sich zuständig"

  2. Hund freut sich über Besuch.

  3. Hund mag Besuch gar nicht.

  4. Hund hat Langeweile.

Was tun?

  1. "Zuständig" ist der Mensch, nicht der Hund

  2. Freuen darf er sich, muss im Rahmen bleiben > Selbstbeherrschung

  3. Schlechte Erfahrungen? Wurde sogar weggesperrt? > Umgang mit Hund

  4. Ist die Türklingel das Highlight des Tages? > Beschäftigung


Trainingsansätze

Training

Führung übernehmen

Wie oft entscheidet Ihr Hund?

  • Hund kommt in die Küche. Ohh, schon Futterzeit? - ja, es gibt jetzt Fressen.

  • Hund läuft zur Tür oder hin und her. Ohh, schon Gassizeit? Ich ziehe mich an und komme.

  • Hund bringt Ball. Klar werfe ich den!

  • Hund stupft mich an zum Streicheln. Wer wird ihm das verwehren?

  • Hund möchte in eine andere Richtung als ich. Ich gebe etwas nach und gehe mit ihm.

In jedem Fall hat der Hund entschieden, Sie sind gefolgt! Haben Sie gar nicht bemerkt? Überlegen Sie, wie oft das vorkommt!
Es ist im Einzelfall auch kein Problem. Entscheidet der Hund aber immer und alles, wird er Ihnen im „Ernstfall“ erst recht nicht folgen. Er passt ja schließlich den ganzen Tag auf Sie auf und traut Ihnen die Führung gar nicht zu!

Übernehmen Sie die Führung

Entscheiden Sie, wann gegessen, gespielt oder Gassi gegangen wird, bevor der Hund sie dazu auffordert. Kommen Sie nicht jeder Aufforderung gleich nach. Natürlich ist er traurig, wenn er nicht gestreichelt wird – und Sie auch! Gehen Sie später hin, wenn er ruhig liegt und streicheln Sie ihn dann. Holen Sie von sich aus mal den Ball und spielen. Geben Sie Richtung und Tempo beim Gassigehen vor. Essenszeit ist eine Super Gelegenheit, Platztraining und „Hier“ zu üben! (Hund liegt auf Platz, Futter hinstellen, Hund rufen!)




Training

Platztraining: Der Hund soll auf Platz gehen und liegen bleiben

Voraussetzungen

  • Der „Platz“ (Decke, Körbchen, Ecke) muss angenehm sein!

  • Er liegt gerne dort und kann entspannt schlafen.

  • Die beste Lage ist in einer ruhigen Ecke mit Blickkontakt zu Ihnen.

Hund auf Platz schicken

Schicken Sie den Hund auf seinen Platz und loben Sie ihn mit Leckerchen.

Klappt nicht?

Werfen Sie ein Leckerchen auf die Decke. Loben Sie ihn, wenn er drauf steht. Wiederholen und mit „Signal“ verknüpfen, z.B. „auf die Decke“ „Körbchen“. Lassen Sie ihn hinlegen. Loben und Leckerchen.

Auf Platz liegen bleiben

Bleiben Sie vor dem Körbchen stehen und loben Sie ihn für's Liegenbleiben. Wiederholen bis er bleibt. Mit mehr Abstand üben. Mit Ablenkung üben. Steht er auf, schicken Sie ihn zurück! So oft, bis er liegen bleibt! Geben Sie nicht vor Ihrem Hund auf, halten Sie durch!

Aufhebesignal

Bleibt die Frage, wie lange er dort liegen soll? Da hilft ein „Aufhebesignal“ wie „OK“ oder „Lauf“. Ab dann darf der Hund wieder tun, was er mag, also auch Aufstehen (er darf auch Liegenbleiben)

Ablenkung

Unter Ablenkung üben (am Besten zu zweit: einer klingelt, einer bleibt beim Hund)

  • Ball oder Spielzeug werfen, Hund bleibt liegen.

  • Türklingel betätigen

  • Spielende Kinder

  • Ihre persönliche Ablenkung

Klappt nicht? Dann ist die Übung vielleicht noch zu schwer, machen Sie einfachere Schritte.